Wie immer für alle zum Nachlesen meine Besprechung für die WAZ:

Sofia Lundberg: Das rote Adressbuch
Goldmann 20.-€

1928 in Schweden wird Doris 10 Jahre alt. Sie bekommt von ihrem Vater ein rotes Adressbuch geschenkt, das sie ihr Leben lang begleiten wird. Nach dem Tod ihres Vaters bleibt ihr nichts anderes übrig, als auszuziehen und als Hausmädchen in einer Villa zu arbeiten. Die Madame nimmt sie mit nach Paris. Dort wird man auf ihre Ausstrahlung und Schönheit aufmerksam, und sie arbeitet in der Modebranche.
Der Ausbruch des Krieges verschlägt sie nach England und Amerika. Sie findet die Liebe ihres Lebens, doch sie werden getrennt. Aber sie lernt Gösta kennen, der ein lebenslanger Freund werden wird.

Heute, mit 96 Jahren, lebt Doris einsam und hilfebedürftig in Stockholm. Ihr Trost ist ihre Grossnichte Jenny, die in den USA lebt. Für sie erinnert sich Doris und schreibt ihre Lebensgeschichte anhand der Einträge im roten Adressbuch.
Sofia Lundberg erzählt dies Frauenleben in zwei Handlungssträngen: Doris’ Gegenwart als betagte Frau, und ihre Vergangenheit mit den im Adressbuch genannten Personen.

Ein spannend und lebendig erzählter Roman vor dem Hintergrund der Weltgeschichte.